Alle Texte sind/wurden von Kyo selber geschrieben. Auffälliges Merkmal: Seine Texte enthalten nie ein Happy End, da er es zutiefst verabscheut. Viele Fans wollen immer einen Sinn aus den Texten ziehen und die genaue Bedeutung wissen, doch leider muss ich euch enttäuschen:
Musik ist Kunst und Kunst lässt viele offene Wege zu Spielereien frei. Kyo verwendet in seinen Texten oft Metaphern und benutzt Symbole, außerdem ist eine haargenaue Übersetzung kaum möglich da er die ungenauigkeit der japanischen Sprache oft aussnutzt und einige Wörter mehrere Bedeutungen haben können.
Oft greift Kyo zu anderen Sprachen und vermischt diese mit der Landessprache. Anfangs waren es noch Deutsche und Russische Wörter aber man findet nun immer mehr englische Wörter in den Songs. Die Texte drehen sich außerdem um Trauer, Schmerz, Leid und Finsternis.
Kleines Fazit: An die Fans: Bitte hört doch mit euren Streitereien auf, lasst das Augenauskratzen und das gegenseitige runtermachen, nur weil ihr unbedingt die Bedeutung jedes Liedes haargenau wissen wollt und nur eure Interpretation angeblich die Richtige sei.
Wie ich schon sagte: Musik ist Kunst und ich finde es wirklich genial das Kyo soviel Spielraum für Interpretationen offen lässt. Denn wenn der Künstler vorgibt was es bedeutet, ist es doch gar nicht mehr spannend. Schöner ist es wenn jeder seinen eigenen persönlichen Sinn rausziehen kann und in jedem Lied eine Bedeutung sehen kann! ;-)
Kommen wir nun zum CD Review.
2003 wurde Vulgar in Japan veröffentlicht und sorgte für Diskussionen, denn Dir en Grey wechselten ein wenig ihren Musikstil. Anfangs noch anzutreffen im Visual Kei Stil, feucht fröhlichen J-Rock, wurde daraus düstere und härtere Musik.
"Audience Killer Loop" macht mit seinen harten Klängen den Anfang. Was anfangs ruhig erscheint, geht nach ein paar Sekunden richtig los. Weiter gehts mit "The ILLD D Empire". Als ich das Lied hörte dachte ich zuerst ich habe eine Scheibe von 4Lyn im CD Player. Die Gitarren haben zu Anfang fast den gleichen Sound wie die Band 4Lyn. (Positiv gemeint!)
Das dritte Lied "Increase Blue" geht gleich richtig los und macht richtig Laune. "Shokubeni" folgt. Mal mit ruhigen Textstellen und dann wieder mit verzerrter Stimme und harten Riffs. Das Lied hat ein paar wirklich wunderbare Höhepunkte. Weiter gehts mit dem melodischen und etwas "traurigen" Sajo No Uta. Gefolgt von Red...(Em) welches zu Anfang mit einem Elektro Sound beginnt. Die folgenden Lieder sind typisch Dir en Grey, voller Härte und Schmerz. Zu Ende folgen noch ein paar Kracher wie "Obscure", "Child Prey" und "Amber".
Fazit
Ein wirklich wunder-wunderbares Album! Viele Kracher und Ohrwürmer, welche zum Mitsingen einladen. Angetan haben es mir folgende Lieder:
- Shokubeni
- Amber
- Obscure
- Child Prey
- Marmalade Chainsaw
uvm.
Das Dir en Grey nicht jedem gefallen dürfte, hat sich ja schon gezeigt. Den Fans lege ich dieses Album aber dennoch ans Herz und auch die Neueinsteiger sollten einmal hineinschnuppern.
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