Seiten: ArtikelBände

Story


Er ist Sohn eines Firmenchefs, seine Familie ist reich, er ist unheimlich intelligent und alle Mädchen liegen ihm zu Füßen. Das Leben von Naoto ist von klein auf wie sein persönliches Königreich, unbesiegt und immer die Nr. 1! Dies soll sich jedoch ändern, als an einem schicksalhaften Tag eine neue Schülerin in die Klasse kommt, die auf den ersten Blick langweilig, emotionslos und wie ein Mauerblümchen auf Naoto wirkt. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass Mikoto, das so unscheinbare Mädchen, extrem intelligent und sogar noch sportlich ist, sodass sie immer besser ist als Naoto. Vor den Kopf gestoßen sieht Naoto in Mikoto seine neue Erzfeindin und versucht mit allen Mitteln sie zu übertreffen, was sich als schwierig herausstellt. Sein kleines Königreich liegt in Scherben und er schafft es einfach nicht, gegen sie zu gewinnen.

Eines Tages hört er auf dem Schulgelände das Gespräch zweier Freunde, wo es um Beziehungen geht. Eine Aussage hat ihn besonders aufhorchen lassen: "...am Ende hat ja der verloren, der sich als erstes verliebt". Das war die Geburtsstunde eines neuen Plans: Naoto sorgt dafür, dass Mikoto sich in ihn verliebt, um ihr dann eine Abfuhr zu erteilen und damit als endgültiger Sieger dazustehen, schließlich dürfte es für einen so gutaussehenden Typen wie ihn ein leichtes sein, ihr Herz zu erobern. Was er sich jedoch wie ein Kinderspiel vorgestellt hat, entpuppt sich als schwere und vor allem zeitintensive Aufgabe, denn Mikoto zeigt sich vollkommen desinteressiert und hat auch so nicht viele Freunde. Jeder Versuch Mikoto zu beeindrucken ist ein Fehlschlag und umso öfter sie sich treffen umso mehr verändern sich Naotos Gefühle von Rivalität zu etwas anderem, etwas, das er selbst 10 Jahre später unter allen Umständen beschützen möchte. Eine Wette mit Mikoto soll seinen Entschluss festigen und somit beginnt sein "Last Game", in dem sich alles entscheiden wird.





Fazit

Last Game war ursprünglich nicht als lange Serie geplant, weshalb es im ersten Band gleich 2 Zeitsprünge gibt und die beiden Protagonisten jeweils in einem anderen (Schul-)Umfeld gezeigt werden. Auf den ersten Blick kann das leicht verwirren und etwas zu schnell wirken, ergibt am Ende jedoch ein schönes Ganzes. Die Mangaka war auch bemüht die jeweiligen Frisuren anzupassen, sodass man auch hier leichte Unterschiede des Alters merken kann. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde die Serie weitergeführt und erfreut sich großer Beliebtheit. Der erste Band enthält aufgrund der fixen Seitenvorgabe noch 2 Kurzgeschichten, welche 8 Jahre vor der Veröffentlichung von Last Game zurückliegen. Die erste der beiden beinhaltet ein Liebesdreieck zwischen 4 Freunden, während die zweite mehr auf zwischenmenschliche Beziehungen aus ist und einen etwas traurigeren Hintergrund besitzt. Der zweite Band besitzt ebenfalls eine Kurzgeschichte, die im Winter stattfindet und emotional eher traurig angehaucht ist. Trotz der Kürze hat mir diese besonders gut gefallen.

Die Story von Last Game selbst ist eher schlicht, doch weniger ist oft mehr und die Figuren verzaubern einen jedes Mal aufs Neue, vor allem Naoto der sich an Mikoto noch die Zähne ausbeißt und dennoch nie aufgibt. Besonders gut gefällt mir, dass die Geschichte sowohl aus Naotos als auch aus Mikotos Sicht erzählt wird. Dadurch bekommt man ein umfangreiches Leserwissen und ist nicht nur auf eine Perspektive beschränkt. Hauptsächlich wird die Geschichte jedoch aus Naotos Sicht erzählt, was ich für einen Mädchen-Manga auch sehr lustig und interessant finde. Er kann einem manchmal so richtig leidtun, wenn Mikoto ihn unbewusst zur Verzweiflung bringt, doch umso schöner und wertvoller sind die Momente, wo es in kleinen Schritten nach vorne geht. Besonders in solchen Szenen werden oft Doppelseiten und größere Panels verwendet, um die richtige Atmosphäre zu gestalten, was wirklich gut gelungen ist.
Viel Action gibt es hier nicht, nur die verzweifelten Versuche eines Jungen und ein Mädchen, das ihre eigenen Gefühle nicht deuten kann. Natürlich gibt es auch hier die klischeehaften Schulfeste, einen plötzlich auftretenden Rivalen und sonstige Dinge, jedoch besitzt Last Game eine sehr liebe Zeichenführung und ab dem zweiten Band eine konstanten Erzählform, sodass es wirklich einen Blick wert ist reinzusehen. Die Serie ist immer noch fortlaufend selbst in Japan. Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie Naotos "Last Game" wohl enden wird.





© Shiva
© 2012 Shinobu Amano / HAKUSENSHA INC., Tokyo

© 2014 VIZ Media Switzerland SA


An dieser Stelle möchten wir uns auch ganz herzlich bei KAZÉ Manga bedanken, für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.

Weitere Informationen

Zurück
Autor:
Shiva
Geschrieben:
16.01.2015 / 13:15
Druckansicht:
Anzeigen
Kommentare:
Lesen (0)
Buchformat:
11,5 x 17,5 cm
Bände:
4, wird fotgesetzt
Genre:
Romance, Comedy
Herausgebracht:
Japan 2011 / Deutschland 2014
Mangaka:
Shinobu Amano
Originaltitel:
Last Game
Originalverlag:
Hakusensha
Preis:
6,95 € [D] / 7,20 € [A]
Zielgruppe:
w