REC - Der Tag, an dem ich weinte 
 

Story


Minami ist ein in sich gekehrtes und ruhiges Mädchen, welches nicht viele Emotionen zeigen kann und in ihrem bisherigem Leben noch nie eine Träne vergossen hat. Ihr Mitschüler Akira dagegen ist Jungschauspieler, bei allen Mitschülern beliebt und präsentiert gerade seinen neusten Film in seiner Schule. Gleichzeitig mit der Nachricht, das dies sein letzter Film sein wird. Selbst dieses Liebesdrama berührt Minami nicht. Während die Schüler in ihrer Klasse ihre Meinungen zu dem Film aufschreiben sollen, gibt sie nur einen leeren Zettel ab und verlässt die Stunde. Kaum ist sie fort, beginnen ihre Mitschüler Akira eine Horrorgeschichte von ihr zu erzählen...

Angeblich geht Minami nie ohne eine Videokamera aus dem Haus und filmt nur schreckliche Sachen. So zum Beispiel auch das Video, in dem eine kleine Katze von einem Auto überfahren wird. Akira möchte sich selbst davon überzeugen und stellt Minami später zur Rede. Der richtige Beweis ihrer Unschuld erfolgt erst später in der Informatikstunde, in der Mitschüler sich an ihrer Videokamera vergreifen und sich die Videos ansehen wollen. Dabei sieht jeder Schüler wie Minami die Katze gefilmt hat, allerdings Zuhause beim schmusen. Wie sich herausstellt, war Minami diejenige die die Katze bei sich heimlich aufgenommen hat. Bis sie dann eines Tages verstarb. Seit diesem Missverständnis sehen ihre Mitschüler Minami vollkommen anders, manche haben sich sogar bei ihr entschuldigt. Auch Akira sieht Minami ganz anders und integriert sie in seinen Freundeskreis. Nach und nach ändert sich auch Minami, die mit ihrer Videokamera nun jeden Tag Akira filmt. Ihr Ausdruck der Zuneigung, denn bisher hatte Minami keine Freunde. Doch was alle nicht wissen und ahnen können, ist das schreckliche Geheimnis welches Akira mit sich herum trägt...





Fazit

Durch HAL und The Final Loop ist Aoi Makino hierzulande schon bekannt geworden. Sie gehört zu den wenigen Shôjô-Mangaka, die ernste und zum Nachdenken anregende Themen in bildlicher Sprache verpackt, ohne das es aufgesetzt und für das Genre üblich sehr kitschig wirkt. Mit REC - Der Tag, an dem ich weinte hat sie eine Liebesgeschichte geschaffen, die wieder sehr ergreifend und ernst ist.

Alleine schon wie die Geschichte aufgebaut ist, zeigt wie ernst Aoi Makino dieses Thema präsentieren möchte. So undeutlich wie es in der Storybeschreibung durchkommt, so deutlich möchte ich es euch hier sagen: Akira als junger Kinderstar, der mit seinen 12 Jahren schon seit 7 Jahren im Geschäft ist, wird ausgeschlachtet wie ein Vieh. Die Medien sind immer hinter ihm her und manche Mitschüler sehen in ihm nur den Aufmerksamkeit liebenden Schauspieler, der immer im Rampenlicht stehen möchte. Aoi Makino kommt auch hier wieder mit ernsten Themen und der Moralkeule, allerdings wirkt alles nicht im geringsten aufgesetzt oder übertrieben. Die typische japanische Situationskomik, die manchmal maßlos übertrieben wird, werdet ihr hier nicht vorfinden. Eher zeigt uns Makino kritisch wie die Presse vorgeht, was für Leid, Druck und enormer Stress hinter dem ganzen Rampenlicht steht. Sie zeigt uns beide Seiten in Form von Akira und Minami, die in dieser Geschichte immer mehr zueinander finden und vor allem immer durch die Videokamera verbunden sind. Der Titel der Geschichte ist sogar sinnvoll und erklärt sich am Schluss dann vollständig. Gesellschaftskritisch wie eh und jeh - das ist Aoi Makino. Die Hauptgeschichte ist somit eine wahre Perle und gehört meiner Meinung nach zu ihren besten Werken! Die Kurzgeschichte die danach folgt ist leider das komplette Gegenteil: Oberflächlich, schnelllebig und eben kitschig Shôjô-Geschichte! Zum Abschluss eben noch leichte Kost!

Für Aoi Makino Fans eine absolute Empfehlung, ja ein absolutes Muss! Für den Rest der Leserschaft auch eine absolute Empfehlung wert, denn hier bekommt ihr keinen typischen Shôjô-Manga vorgesetzt, somit dürfte es weitaus mehr Leser ansprechen.





© Jin
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2010 by Aoi Makino/ Shueisha Inc./ TOKYOPOP GmbH, Hamburg 2012


Wir danken TOKYOPOP für die Zusammenarbeit und die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

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Autor:
Jin
Geschrieben:
17.07.2012 / 17:27
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Kommentare:
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Bände:
Einzelband
Empfohlen ab:
13+
Genre:
Romance, Drama
Herausgebracht:
Japan 2010/ Deutschland Juni 2012
ISBN:
978-3-8420-0439-9
Mangaka:
Aoi Makino
Originaltitel:
REC - Kimi Ga Naita Hi
Originalverlag:
Shueisha
Preis:
6,50 € [D]/ 6,70 € [A]
Verlag:
Tokyopop