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Story


Reon ist ein Sklave und arbeitet seit geraumer Zeit in einer Gladiatorenakademie. Zusammen mit seiner Gefährtin Myuna, eine Kriegerin aus dem Stamm der Rodentia, schafft er es während eines Kampfes in der Arena die Gemahlin des Königs als Geisel zu nehmen. Bedingung ihrer Freilassung ist die Freilassung von Reon und Myuna, die beide durch magische Halsbänder an die Akademie gebunden sind. Der König lässt beide natürlich in Freiheit, fortan sind beide auf der Flucht...

Als beide Gefährten in einem Wirtshaus Unterschlupf finden, begegnet ihnen dort ein seltsamer Herr, der ihnen einen Auftrag aufgibt. Sie sollen einen versiegelten Brief von hoher Wichtigkeit nach Thalia bringen, an einen gewissen Nagual. Da die Anzahlung stimmt, nehmen sich beide dem Auftrag an. Doch noch in der gleichen Nacht bekommt Reon im Traum wieder Besuch von der ominösen schwarz haarigen Frau, die er bisher für seine Mutter hält. Sie warnt ihn vor und er wacht sofort darauf auf und flieht mit Myuna. Zu recht, denn ab sofort sind zwei mysteriöse Gestalten hinter Reon her. Ein kleines Mädchen namens Amane, die trotz ihrer zierlichen Statur unheimlich starke magische Kräfte besitzt und ihr Begleiter der sie unterstützt. Schaffen es Reon und Myuna noch nach Thalia? Und warum ist Amane mit ihrem Begleiter hinter Reon her?




Fazit

Soul Sanctum ist eine deutsche Mangaadaption zur Romanvorlage von René Paulesich, für die die Zeichnerin Tamasaburo alias Kim Liersch die Zeichnungen zeichnete. Mit zwei Bänden ist diese Fantasy-Geschichte abgeschlossen.

Tamasaburo dürfte nicht nur den Animexx Usern ein Begriff sein, denn schon im Zeichnerduo Dim€ hat sie den Manga Fight! (bei EMA erschienen) gezeichnet. Zwar kommt Soul Sanctum ein wenig besser daher als Fight!, doch der Manga enthält genau die gleichen Schwächen. Zeichnerisch ist es irgendwie eine Mischung aus Bleach und dem Zeichner Takeshi Obata, allerdings mit vielen Fehlern. Oft stimmen Proportionen nicht, Oberkörper sind viel zu groß und breit, während die Arme wie dünne Schläuche wirken. Es wird auch im zweiten Band nicht besser, manchmal sogar noch schlechter. Die Panelaufteilung ist auch sehr verschwenderisch gestaltet worden. So gibt es oft Kampfszenen deren Momentaufnahmen gleich eine ganze Doppelseite einnehmen. Meist wird dabei auch noch der Hintergrund komplett weiß (oder schwarz) gelassen, so das man nur die Person sieht und ein paar Bewegungslinien die Dynamik erzeugen sollen. Auch so kommt selten mal ein Hintergrund vor und wenn, dann nur von der Zimmereinrichtung oder anderen Einrichtungen. Man bekommt wenig von der Fantasy-Welt zu sehen und somit kommt auch überhaupt kein Fantasy-Feeling auf.

Bei der Geschichte ist es dasselbe. Es geht sofort los, ohne viele Informationen und selbst nach Abschluss der ganzen Geschichte bleiben noch viele Fragen auf. Der Brief verliert irgendwann an Beachtung, wer die Rodentia sind wird auch niemals aufgeklärt und auch sonst läuft alles rasant ab. Die Geschichte wirkt somit sehr schal, oberflächlich und teilweise unlogisch. Eine Empfehlung dafür gibt es von mir nicht, denn als Fantasy-Geschichte sollte schon mehr vorhanden sein. Dennoch hat Tamasaburo definitiv Talent und man sollte ihren weiteren Weg im Auge behalten.





© Jin
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Tamasaburo & René Paulesich 2011/ Egmont Verlagsgesellschaften mbH 2011


Wir danken EMA für die Zusammenarbeit und die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

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Autor:
Jin
Geschrieben:
28.03.2012 / 16:45
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Kommentare:
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Autor:
René Paulesich
Bände:
2, abgeschlossen
Empfohlen ab:
13+
Genre:
Fantasy
Herausgebracht:
Deutschland 2011
Mangaka:
Tamasaburo
Preis:
6,50 € [D]/ 6,70 € [A]
Seitenzahl pro Band:
192
Verlag:
EMA