Story

 
Yoru führt ein etwas ungewöhnliches Leben. Seitdem ihre Eltern verstorben sind, lebt sie zusammen mit einem Verwandten direkt auf dem Schulhof einer Mittelschule. Das sogenannte Schulhaus ist eigentlich nur für Lehrer gedacht, denn ihr Verwandter ist auch Lehrer an der Schule, doch wegen diesen schwierigen Umständen darf sie dort auch wohnen. Seit ihrer Kindheit bekommt sie zwar jeden Tag Besuch von den dortigen Schülern, doch sobald diese ihren Abschluss hinter sich gebracht haben kommt sie keiner mehr besuchen. Yoru fühlt sich deswegen einsam, denn richtige Freunde hat sie somit noch nicht gefunden. Doch ihre Situation ändert sich eines Tages...

In ihrer Klasse gibt es einen Außenseiter der wegen seines schrillen Äußeren eher gemieden wird. Als Schlägertyp ist Yamane eigentlich bekannt, doch eines Nachts entdeckt Yoru eine ganz andere Seite an ihm. Ihre Mitschülerinnen haben am Tag zuvor von Geistern in der Schule gesprochen, weswegen Yoru in der darauf folgenden Nacht kaum schlafen kann vor Angst. Als sie dann auch noch eine Gestalt auf dem Schulhof erblickt, nimmt sie all ihren Mut zusammen und folgt dieser Gestalt. Wie sich herausstellt ist es nur Yamane, der in der Nacht in Ruhe die Schulenten besuchen wollte. Diese Tierliebe Seite kennt sie gar nicht an ihm, wie auch, denn Yamane verhält sich immer kühl und distanziert. Die beiden teilen fortan ein Geheimnis und treffen sich jede Nacht auf dem Schulhof. Als Yorus Verwandter ihr eines Tages dann mitteilt, dass das Schulhaus abgerissen werden soll, ist sie darüber plötzlich sehr bestürzt. So alleine wie sonst ist Yoru gar nicht mehr, doch wie kann sie das Schulhaus bzw. ihr Zuhause retten?




Fazit

Kozue Chiba ist durch ihren erfolgreichen Manga Ich wünschte, ich könnte fliegen ... hierzulande schon einmal positiv aufgefallen. Nun legen Tokyopop nach und veröffentlichen eine weitere Serie von ihr. Nachts auf dem Schulhof besteht aus vier Kurzgeschichten, die erste Geschichte ist wie immer die längste.

Nachts auf dem Schulhof ist ein jüngeres Werk von Kozue Chiba, was man auch deutlich an den Zeichnungen erkennen kann. Die haben zwar schon den ganz eigenen Charme, doch wirken manche Proportionen noch etwas unausgereift. Kennt man Ich wünschte, ich könnte fliegen ... weiß man auch wo genau sie an mehr Feinheit dazu gewonnen hat. Kommen wir zu den Kurzgeschichten, die wirklich sehr kurz sind. Die Themen sind auch typisch für das Ribon-Magazin, allerdings hat mich die Hauptstory ein wenig enttäuscht. Obwohl der Einstieg ordentlich ist, wirkt die Geschichte ein wenig aus dem Konzept gerissen, als ob man in einem Manga einfach irgendeine Seite aufschlagen würde. Die Geschichte hat auch nur zwei wirkliche Höhepunkte, bei denen auch etwas passiert und die Story sich weiterentwickelt. Für eine Kurzgeschichte meiner Meinung nach dann doch etwas zu wenig. Man merkt das Kozue Chiba sich zu diesem Zeitpunkt in Sachen Kurzgeschichten noch weiterentwickeln muss. Besonders schön fand ich dagegen ihre skizzenhaften Realzeichnungen der Hauptcharaktere zwischen den Geschichten.
Alles in allem aber ein Band mit netten Storys für Zwischendurch. Fans von Kozue Chiba sollten sich dieses Werk trotzdem nicht entgehen lassen, denn ihre Entwicklung ist wirklich schön mit zu verfolgen.





© Chiara
© 2007 Kozue Chiba/ Shogakukan/ TOKYOPOP GmbH, Hamburg 2012


Wir danken TOKYOPOP für die Zusammenarbeit und die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

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Autor:
Chiara
Geschrieben:
10.02.2012 / 16:26
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Kommentare:
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Bände:
Einzelband
Empfohlen ab:
13+
Genre:
Romance
Herausgebracht:
Japan 2007/ Deutschland März 2012
ISBN:
978-3-8420-0350-7
Mangaka:
Kozue Chiba
Originaltitel:
Yoru No Gakko E Oideyo!
Originalverlag:
Shogakukan
Preis:
6,50 € [D]/ 6,70 € [A]
Verlag:
Tokyopop