SilverXAnime - Parodie der Liebe

Story

Schon seit klein auf ist Aoto ein Vollwaise und wurde von seiner älteren Schwester als auch von der Nachbarschaft großgezogen. Das Schicksal hat es ehrlich nicht gut mit ihm gemeint, als auch noch ganz plötzlich seine geliebte Schwester verstirbt und er so mit seinem Schwager Takashi zusammen leben muss. Dieser hat ihm und seiner Schwester nämlich versprochen, dass er diese glücklich machen will und eine richtige Familie aufbaut. Was Takashi jedoch nicht weiß ist, dass Aoto Gefühle für ihn entwickelt hat, die er jedoch seit dem Tod seiner Schwester nicht mehr verantworten kann. Erschwert kommt noch hinzu, dass Takashi im Halbschlaf Aoto beim Namen seiner Schwester nennt, da er sehr große Ähnlichkeiten mit ihr teilt. Dies schmerzt Aoto umso mehr, da er in ihm nur seine Schwester sieht, oder?

Während Aoto mit dem gesamten Familien-Setting kämpft, fährt Takashi auf Geschäftsreise und hinterlässt einem guten Bekannten die Schlüssel für die Wohnung, damit dieser auf Aoto aufpassen kann, während er nicht zu Hause ist. Aoto bekommt dies alles nur halbherzig mit und erschreckt sich umso mehr, als plötzlich nach der Schule ein Fremder in der Wohnung sitzt. Mitte 30 und nicht gerade auf den Mund gefallen, wirft Aoto ihn hoch kantig raus. Masayuki, so sein Name, findet jedoch schon sehr schnell Gefallen an Aoto und so verschafft er sich immer wieder Treffen und Dates mit Aoto. Wie wird Aoto damit umgehen? Wie wird Takashi auf das Verhalten seines erwachsenen Freundes reagieren, der sich offensichtlich für Aoto interessiert?

Fazit

Rie Honjoh ist nun wirklich kein unbeschriebenes Blatt mehr, vor allem in der Boys Love-Branche hat sie sich einen Namen gemacht. Mit Titel wie z.B. Hauptfach Liebe, Unsichtbare Liebe, Sexperimente und Nachtregen hat sie so manche Fangirls dieses Genre begeistern können.
Parodie der Liebe ist in diesem Fall ein Einzelband der eingeschweißt zu erwerben ist, da auch das empfohlene Alter auf 18+ angesetzt wurde. Dies ist vor allem "dank" der unzensierten Sexszenen nicht verwunderlich. Fans werden in diesem Punkt sicher auf ihre Kosten kommen. ;)

Die Story an sich konnte mich leider nicht allzu sehr begeistern. Besonders die Thematik als auch das Setting sind bestimmt umstrittene Themen. Man bedenke, dass Aoto noch ein Schüler ist und Masayuki dann doch 14 Jahre älter ist als er. Man könnte theoretisch daraus schließen, dass Masayuki über die Schwächen von Aoto Bescheid weiß (er kommt sogar selbst darauf, dass Aoto in seinen Schwager verliebt ist) und diese Schwächen zu seinen Gunsten ausnutzt. Ein verletzter Schüler, der seine Schwester verloren hat, der sich nach Aufmerksamkeit sehnt, die er von der Person die er liebt nie bekommen kann. Masayuki weiß mit diesen Infos ziemlich gut umzugehen, ich sag es einmal so. ;) Natürlich kommt von dieser Interpretation nichts im Manga herüber, von daher ist es natürlich wie gesagt Geschmackssache, ob einem dieses Setting zusagt oder nicht. Nichts desto trotz war die Story wirklich nett zu lesen, Masayuki bemüht sich wirklich sehr um Aoto und liegt ihm regelrecht zu Füßen. Stichwort Fuß - das war eine meiner liebsten Szenen (diese ist sogar jugendfrei!). Er holt Aoto von der Schule ab, nimmt ihn mit zur Arbeit und unternimmt auch allgemein viel in seiner Freizeit mit ihm, was Aoto auf andere Gedanken bringt und ihm hilft sein Leben, sei es noch so von traurigen Ereignissen heimgesucht, leben zu können.
Ein weiterer kleiner Bonus ist die Farbseite ganz am Anfang. Was die beiden Personen darauf jedoch darstellen sollen, erfahrt ihr am Ende des Bandes. Neben der Hauptstory gibt es auch noch eine kleine selbständige Story, die jedoch ein kleines Crossover bildet, da hier der Hauptprotagonist Aotos bester Freund aus der Schule ist.

Ich wollte euch auf keinen Fall abschrecken und jeder Rie Honjoh-Fan wird bestimmt seine Freude damit haben. Ihr solltet nur vorher wissen, ob ihr mit dieser Thematik etwas anfangen könnt oder nicht. Boys Love-Fans werden dies wahrscheinlich weniger als Problem betrachten, sondern mehr als eine Bereicherung der eigenen kleinen Sammlung.

Wir danken TOKYOPOP für die Zusammenarbeit und die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

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