Seiten: ArtikelBände

Story


Für die 13 jährige Nagisa ist das Leben auf dem Land nur mit Langeweile verbunden. In der Schule widmen sich alle Mitschüler normalen und alltäglichen Dingen, planen alle ein normales Leben und sind einfach nur langweilig. Nagisa dagegen möchte keinen normalen Beruf erlernen, sondern in die Selbstverteidigungsstreitkräfte eintreten. Denn leicht war ihr Leben bisher wirklich nicht. Ihre Mutter jobbt nur nebenbei, ihr Bruder ist hoch intelligent, hockt dafür allerdings nur in seinem Zimmer und schließt sich von seiner Umwelt aus. Überleben können die drei nur mit Sozialhilfe und dem Restgeld der Lebensversicherung des Vaters. Doch eines Tages lernt Nagisa ein seltsames Mädchen kennen...

Dieses Mädchen namens Mokuzu ist die neue Mitschülerin, die sich schon bei der Vorstellung vor der Klasse unbeliebt macht. Sie selber ist davon überzeugt eine Nixe zu sein und erzählt auch einiges darüber. Natürlich glaubt ihr kein Schüler und man stellt ihr sogar ein Bein. In diesem Moment bemerkt Nagisa aber, dass Mokuzu blaue Flecken am Oberschenkel besitzt. Ob die Geschichte mit den Nixen stimmt? Für die komplette Klasse ist eher klar, dass Mokuzu sich das ausdenkt, da sie ja nur eine arrogante Tochter eines Popstars ist. Eine Neureiche die ansonsten keine anderen Hobbys besitzt, außer Geschichten zu erzählen.

Nagisa dagegen befreundet sich eher unfreiwillig mit Mokuzu an und muss ihre nervige Art und ihre unglaublichen Geschichten ständig ertragen. Dabei erfährt sie jedoch viel mehr über Mokuzu und entdeckt so einige extreme Dinge...




Fazit

Wer Werke wie Goth, Holiday oder Can you hear me? kennt, wird eine gute Vorstellung davon haben wie dieser Manga aufgebaut ist. Basierend auf der Romanvorlage wurde hiermit eine Mangaadaption geschaffen, die sich wirklich sehen lassen kann! Iqura Sugimoto besitzt einen Mangastil mit realistischen Elementen, der das Ganze seriös wirken lässt.

Ein so ernstes und dramatisches Thema (welches ich wegen der Spannung und Spoilergefahr hier nicht verraten werde) in einen Manga umzusetzen bedarf viel Talent und Erfahrung, denn nur zu leicht wirkt es lächerlich oder nicht einmal ansatzweise gruselig. Wobei gruselig hier das falsche Wort ist, denn man gruselt sich eher vor den menschlichen Abgründen, als vor übernatürlichen Dingen. Die Geschichte mit ihrer Thematik ist grausam, hässlich und sehr traurig. In ihrer Art und Weise auch abstrakt, abgerundet wird es irgendwie doch durch das Ende, welches wirklich passend ist. Langsam baut sich Spannung auf, wobei eine gewisse Grundspannung schon von Anfang an enthalten ist. Obwohl die Geschichte kurz ist und nur in zwei Bänden realisiert wurde, sind alle Charaktere interessant und tiefgründig dargestellt. Die Informationen werden optimal bereit gestellt, um diese Story auch verstehen zu können. Besonders spannend ist es, wie hier einige Charaktere mit realen Ereignissen umgehen und diese versuchen in ihre Fantasie zu transferieren. Insgesamt also eine Geschichte die auch wirklich zum Nachdenken anregt.

Kazuki Sakuraba ist hierzulande schon durch seinen Light-Novel Gosick bekannt und dürfte nun mit diesem Werk noch mehr Aufmerksamkeit bekommen! A Lollypop or a Bullet ist auf jeden Fall ein würdiger Nachfolger, den ich nur empfehlen kann!
Ein guter Lesefluss und eine wunderbare optische Begleitung machen dieses Werk zu einer wirklich würdevollen Mangaadaption!






© Chiara
©
Kazuki Sakuraba & Iqura Sugimoto 2008/ Kadokawa Shoten/ Egmont Manga & Anime


Wir danken Egmont Manga für die Zusammenarbeit und die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Weitere Informationen

Zurück
Autor:
Chiara
Geschrieben:
05.09.2010 / 16:29
Druckansicht:
Anzeigen
Kommentare:
Lesen (0)
Autor:
Kazuki Sakuraba
Bände:
2, abgeschlossen
Empfohlen ab:
16+
Genre:
Mystery
Herausgebracht:
Japan 2008/ Deutschland 2010
Originalverlag:
Kadokawa Shoten
Preis:
7,50 € [D]/ 7,80 € [A]
Verlag:
Egmont Manga
Zeichnungen:
Iqura Sugimoto