Prinzessin Sakura 
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Story

 
Prinzessin Sakura ist 14 Jahre alt und lebt seit ihrer Geburt in einem Berggut fernab der kaiserlichen Hauptstadt. Außer Bedienstete und dem kleinen Geist Asagiri leben dort keine weiteren Lebewesen und erst recht keine Freunde. Einsam muss Sakura dort also leben, bis ihr eines Tages die Ankunft des kaiserlichen Boten verkündet wird, der sie wegen der Hochzeit abholen soll. Sakura ist alles andere als damit einverstanden, denn obwohl sie dem Prinzen schon seit ihrer Geburt an versprochen ist, hat sich dieser in all den 14 Jahren nicht einmal bei ihr blicken lassen...

Der kaiserliche Bote ist nach seiner Ankunft ziemlich frech zu Sakura, die immer weniger Lust hat sich ihrem Schicksal zu fügen. Kurzerhand beschließt diese also, nachts abzuhauen und in die Wälder zu fliehen. Für sie ist eine Heirat ohne Liebe undenkbar, weswegen sie unbedingt fliehen muss. Weit kommt Sakura jedoch nicht, denn im Wald lauert ihr ein Yoko, ein Menschenfressendes Ungeheuer, auf. Rettung naht von der alten Byakuya, die sich auf das Bannen von Yokos spezialisiert hat. Auch der kaiserliche Bote taucht auf und gemeinsam versucht er mit Byakuya den Yoko zu bannen. Normale Menschen, selbst wenn sie Magie nutzen können, können die unsterblichen Yokos nicht vernichten. In dieser Notsituation lüftet allerdings Byakuya das Geheimnis um Sakura, die erst einmal schockiert ist. Sakura ist nämlich eine direkte Enkelin von der Mondprinzessin Kaguya, die als Einzige mit ihrem Schwert Chizakura dazu fähig ist, die Yokos zu töten.

Sakura nimmt sich ihrem neuen Schicksal jedoch sofort an und versucht das Schwert zu beschwören, was ihr auch gelingt. Zwar gehorcht es ihr noch nicht, aber durch einen Trick schafft sie es den Yoko zu töten und somit Byakuya und den Boten zu retten. Als Mondprinzessin muss Sakura jedoch den kaiserlichen Nachfolger heiraten, weswegen sie sich der Heirat doch noch fügt und mit dem Boten am nächsten Tag in die Hauptstadt reist. Dort erwartet sie schon die nächste Überraschung, denn der Bote stellt sich als kaiserlicher Prinz höchst persönlich heraus. Doch Klarheit bringt diese Auflösung in ihre neue Situation noch lange nicht. Viel mehr wird alles verwirrender, denn über die Gefühle des Prinzen ist sie sich nicht sicher, zumal weitere Personen in ihr Leben eintreten. Weitere Geheimnisse werden gelüftet und Sakura steht vor vielen weiteren Entscheidungen...




Fazit

Prinzessin Sakura, oder auch Sakura-Hime Kaden, ist der neuste Streich der Ribon-Zeichnerin. Dieses Mal hat Arina Tanemura sich in historische Gebiete gewagt und versucht, eine Geschichte zu zeichnen, die in der Heian-Periode spielt. Zentrales Thema wäre hier auch eine Neuauslegung von dem alten japanischen Märchen der Mondprinzessin Kaguya.

Zuerst muss man anmerken, dass dies keine 100 % korrekte Wiedergabe der Heian-Periode darstellen soll und Vergleiche auf wissenschaftlicher Basis wirklich nicht angebracht sind. Es ist ein ordentlicher Mix aus Tanemuras Fantasie und ein paar Elementen aus dieser Periode. Einige unlogische Zusammenhänge gibt es da trotzdem. Wie zum Beispiel die Szene auf den ersten Seiten, die Prinzessin Sakura auf einem Baum zeigt. Diese trägt einen Kimono, typisch für die Heian-Periode, was wiederum bedeutet das dieser Kimono durch seine vielen Lagen extrem schwer ist. Dennoch kann sie sich gut auf dem Ast halten, was eigentlich unmöglich ist. Auch einige Zeit später, als der Yoko sie im Wald angreift und sie über ihre Herkunft aufgeklärt wird, trägt sie urplötzlich ein ganz anderes Outfit. Etwas später wird man dann aufgeklärt, das es sich um ihr Verwandlungsoutfit handelt. Manche Dinge erscheinen auch viel zu zensiert, man sieht meistens gar nichts oder nur wenig. Wenn zum Beispiel ein Yoko getötet wird.

Der Fan wird an dieser Stelle schon merken, dass es die üblichen Fehler von Tanemura sind, die einem hier wieder begegnen. Zeichnerisch gibt es wieder einige Fehlerchen, dennoch beweist Frau Tanemura auch hier ihre Verliebtheit für detaillierte Hintergründe oder Kleidung. Stilistisch bewegt sich Frau Tanemura wieder in die alte Richtung, hat aber seit den letzten Manga Veröffentlichungen einiges gelernt und verbessert. Es ist auf jeden Fall keine perfekte Geschichte und es wird sich wieder einiger Klischees bedient, aber durch all die humorvollen Szenen, wird das schon fast wieder ausgeglichen. Ein Manko wäre noch ihr Charakterdesign, welches leider immer viel zu ähnlich ist. Man könnte bei Sakura schon fast an Haine denken. Wäre die Kleidung nicht, könnte man ihre Charaktere allesamt noch schwerer unterscheiden. Insgesamt ist Prinzessin Sakura aber eine Serie, die man sich von ihr ohne Bauchschmerzen durchlesen kann. ;-)

Übrigens gibt es schöne Farbseiten in den Bänden und in jedem Band erwartet euch eine Charakter Karte zu jeweils einem Charakter aus der Geschichte.





© Jin
©
2008 Arina Tanemura/ Shueisha Inc./ TOKYOPOP® GmbH


Wir danken TOKYOPOP für die Zusammenarbeit und die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

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Autor:
Jin
Geschrieben:
12.07.2010 / 13:26
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Bände:
12
Empfohlen ab:
13+
Genre:
Romance
Herausgebracht:
Japan 2008/ Deutschland 2010
Mangaka:
Arina Tanemura
Originalverlag:
Shueisha
Preis:
6,50 € [D]/ 6,70 € [A]
Verlag:
Tokyopop