Eklavya - Der königliche Wächter
Geschrieben von Shiva am 09.04.2009 um 17:07 Seiten:
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Story

Die Fürstin von Devigarh leidet an einer Krankheit und liegt mittlerweile im Sterben. Am Sterbebett kümmert sich der Fürst um sie, indem er ihr aus Shakespear vorliest. Benommen von ihrem Zustand erwähnt sie immer und immer wieder denselben Namen, dieser lautet Eklavya. Der Fürst versucht sie von
diesem Namen abzulenken, doch vergebens. Immer wieder ruft sie nach Eklavya und schenkt dem Fürsten keine Beachtung. Dieser, rasend vor Wut und voller Schmerz, beugt sich in Ekstase über sie und drückt ihr die Kehle zu. Sie stirbt. Nur die geistig zurückgebliebene Tochter war Zeugin dieses Verbrechens. Dieses Ereignis bringt den Sohn des Fürsten zurück ins Land, der sich bis dahin in London aufhielt. Mit der Begründung, sie starb an einem plötzlichen Herzinfakt, findet die Trauerfeier statt.

 
Vor ihrem Tod verfasste die Fürstin einen geheimen Brief für ihren Sohn Harshwardhan, der im Falle ihres Todes an ihn weitergegeben werden soll. Dieser besagte Brief gelangt in die Hände des Prinzen. Darin steht geschrieben, dass der Fürst nicht der echte Vater von ihm und seiner Schwester sei, da dieser nicht in der Lage war, für Nachwuchs zu sorgen. Deshalb ging sie zusammen mit der Mutter des Fürsten und dem Königswächter auf Wallfahrt, um sich von einem Geistlichen schwängern zu lassen. Die Mutter traute dem Wächter jedoch mehr, da seine Familie schon über 10 Generationen für die Königsfamilie diente und schon viele ihr Leben für das Leben des Fürsten ließen. Darum entschloss sie sich ihn als Vater auszuwählen. Dieser besagte Wächter ist niemand anderer, als Eklavya, der bis heute noch treuer Diener der Fürstenfamilie ist. Eklavya hat jedoch mittlerweile ein großes Problem mit seinem Sehvermögen. Ihn braucht nur die Sonne zu blenden ist er fast blind, doch sein Gehör ist schärfer als das eines anderen. Er schwor mit der Fürstin, dass das Geheimnis der Zwillingskinder nie ans Tageslicht geführt wird und er weiß auch nichts von diesem Brief.
 
Dieses Geheimnis bleibt nicht lange unentdeckt und so kommt es, dass der Fürst selbst verdacht schöpft, nachdem seine Frau nur nach Eklavya verlangte. Zusammen mit seinem Bruder plant er Eklavya umzubringen und es wie einen Selbstmord aussehen zu lassen. Nachdem alles geplant ist, fährt der Fürst zusammen mit Eklavya aus und sie bleiben vor einem vorbeifahrenden Zug stehen. Plötzlich werden sie angegriffen und um das Leben des Fürsten zu retten springt Eklavya hinaus um den Angreifer zu erledigen, ahnt dieser nichts davon, dass eigentlich er als Zielscheibe dienen soll. Währenddessen taucht eine verschleierte Person neben dem Fürsten auf. Nach mehrmaligem befehlens Eklavyer zu töten, richtet dieser jedoch die Pistole auf den Fürsten selbst und schießt auf ihn. Zur selben Zeit erfährt Harshwardhan per Zufall von seiner Schwester, dass seine Mutter nicht an einem natürlichen Tod starb, sondern vom Fürst ermordet wurde.
 
Was ist da schief gelaufen? Warum blieb Eklavya bei diesem Attentat verschont? Wer steckt hinter der ganzen Sache? Sind es die Bauern, die sich für das beschlagnahmte Land rächen wollen, der eifersüchtige Bruder oder steckt jemand ganz anderes dahinter? Eines steht fest, als königlicher Leibwächter ist es Eklavyas Pflicht den Mörder zu finden und den Fürsten zu rächen.
 




Technische Daten

Titel: Eklavya

Produktionsland/ Jahr: Indien 2007
Regie: Vidhu Vinod Chopra
Studio (Vertrieb): rapid eye movies (Alive AG)
Genre: Bollywood
VÖ-Datum: 24.10.2008
FSK: 12 Jahre
Laufzeit: ca. 108 Minuten
Sprache/Ton: Deutsch DD 5.1, Hindi DD 5.1
Bildformat: 16:9
Untertitel: Deutsch (optional)
Ausstattung: Limitierte DVD im Digi-Pack und Schuber + Poster




Menü

Ich persönlich finde das Menü etwas fad. Links sind vereinzelnt die Köpfe der Hauptcharaktere abgebildet während rechts schlicht und einfach die Menüpunkte aufgelistet sind. Was mir jedoch sehr gefällt sind die Übergänge, die das Bild in Rauch auflösen und dann wieder auftauchen sowie die Hintergrundmusik die den einzelnen Menüpunkten hinterlegt worden sind. Ansonsten bietet das Menü nicht viel.



Hauptmenü / Szenenauswahl

 

Sprachen / Extras

 




Extras die auf der DVD enthalten sind

Als Extras findet man ein sehr ausführliches und zugleich spannendes Making-of des Films. Die Schauspieler werden interviewt und einzelne Szenen von den Dreharbeiten sind zu sehen. Mir fiel besonders auf, dass der Umgang untereinander ganz anders ist, als wir es hier zum Beispiel gewohnt sind. Durch die Interviews merkt man auch welche Schauspieler eher sympathisch sind und welche es widerum nicht so sind. Neben dem Making-of findet man auch noch einen Trailer vom Film, der wirklich sehenswert ist. Zusätzlich gibt es noch ein Poster zum Aufhängen.


Fazit

Eklavya behandelt hauptsächlich ein Vater-Sohn-Problem, das von Intrigen und Attentaten umgeben ist. Der Film ist mit seinen 108 Minuten nett anzusehen ohne das Gefühl zu haben, dass er sich elendigst in die Länge zieht. Die Handlung geht immer stetig voran. Besonders gut gefällt es mir, wenn anfangs etwas gezeigt wird, was einem noch nichts sagt, doch später im Laufe der Zeit wie ein Puzzleteil in die Geschichte mitfließt. Dies ist hier öfters der Fall und es ist immer spannend zuzusehen, was die einzelnen Charaktere vorhaben oder ihr nächstes Handeln ist. In diesem Film kommt das Thema Liebe zwar vor, dies wird jedoch eher im Hintergrund gehalten. Eine meiner Lieblingsszenen ist die, wo der Wächter Eklavya mit verbundenen Augen allein durch sein scharfes Gehör eine Glockenkette von einer Taube mit einem Wurfmesser herunterschneiden kann, während sich diese in der Luft bewegt. Diese Szene ist sowohl technisch als auch optisch wirklich toll gelungen und hat für mich einen großen Eindruck hinterlassen. Doch neben solchen Szenen gibt es natürlich auch viele Action-Szenen, die man nicht vergessen darf.  Für die unter euch, die sich viele, für Bollywoodfilme typisch, Lieder erwarten sind hier falsch. Im gesamten Film taucht vielleicht ein Lied auf, dieses ist jedoch sehr schön. Die deutsche Synchronisation ist wirklich sehr gut gelungen und wirkt sehr real und lebendig. Die Schauspieler haben bei diesem Projekt wirklich sehr gute Arbeit geleistet und der Film hinterlässt beeindruckende Szenen und Eindrücke, die man so schnell nicht vergisst.






© Shiva

© Vidhu Vinod Chopra / Rapid Eye Movies


An dieser Stelle möchten wir uns auch ganz herzlich bei Rapid Eye Movies bedanken, für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionexemplares.


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