Da sich unsere September 2008 Ausgabe der Yume unter anderem dieses Mal auch speziell um Natalie Wormsbecher dreht,
darf ein Interview mit ihr natürlich nicht fehlen! :-)Interessante Informationen über ihren Beruf, ihre Freizeit, ihren Alltag und über Anime/Manga erwarten euch!
sxAnime: Hallo
Natalie! Erzähl uns doch einmal etwas über dich selbst, und wie du überhaupt
zum Manga zeichnen gekommen bist.
Natalie: Ich bin Natalie Wormsbecher und zeichne seit ein paar Jahren
professionell Manga. Meine erste richtige Veröffentlichung war eine
Kurzgeschichte in der Manga Fieber bei Tokyopop. Danach setzte ich mich an
meinen ersten Einzelband – „Summer Rain“. Seit Anfang dieses Jahres ist auch
mein neuestes Buch in den Handel gekommen. „Dämonenjunge Lain“ handelt von
einem Mädchen, das auf einen Dämon trifft, der ihr geordnetes Leben ziemlich
durcheinander bringt.
sxAnime: Hättest du früher je geglaubt, dass
du irgendwann eine nennenswerte Mangaka im deutschsprachigen Raum sein wirst?
Immerhin träumen viele davon, irgendwann einmal ein erfolgreicher Mangaka zu
werden.
Natalie: Ich habe es schon geglaubt, denn sonst hätte ich mich nie
bei Verlagen beworben und hätte mich nie weiter in diese Richtung gewagt.
Dennoch ist es für mich auch heute noch manchmal unbegreiflich, dass es
tatsächlich wahr geworden ist. Ich dachte immer, ich wäre eine hoffnungslose
Träumerin. *lach*
sxAnime: Inwiefern hat sich dein Leben
verändert, seitdem du Mangaka bist?
Natalie: Im Grunde nicht so sehr. Ich habe schon früher viel
gezeichnet und auch heute zeichne ich viel. Ich bin ja praktisch gleich nach
der Schule selbstständig geworden. Heute habe ich keine Schule mehr und zeichne
die ganze Zeit. Ansonsten aber lebe ich mein Leben, wie es schon immer war.
sxAnime: Wie bist du eigentlich auf
Anime/Manga gekommen?
Natalie: Als damals Pokémon zum ersten Mal im Fernsehen anlief,
schaute ich zum ersten Mal bewusst japanischen Zeichentrick. Auch davor gab es
schon Anime, aber mir war es immer egal gewesen. Pokémon aber hat mich
beeindruckt. Und sobald ich irgendwann meinen ersten Manga in den Händen hielt,
war es um mich geschehen. Das war so viel anders, als alles, was ich bislang
kannte. So viel… toller! Irgendwann begann ich dann auch im Mangastil zu
zeichnen.
sxAnime: Im Laufe der Zeit hast du deinen
eigenen Zeichenstil entwickelt. Hast du dir die ersten Schritte selbst
beigebracht, oder hast du eine Manga Schule / einen Manga Kurs belegt?
Natalie: Damals gab es leider keine Schulen und Kurse in der
Richtung. Ich hätte gern einen solchen Unterricht besucht. So musste ich es mir
aber alles selber erarbeiten. Ich habe jedoch nie sehr viel darüber
nachgedacht. Ich habe einfach gezeichnet. Fortschritt war mir egal, es hat mir
einfach Spaß gemacht. Der Wunsch noch besser zu werden, kam dann viel später.
sxAnime: Woher nimmst du die Ideen für deine
Geschichten?
Natalie: Ich beobachte die Welt um mich herum und ich beobachte mich
selbst und dadurch kommen mir die meisten Ideen. Oft will ich aber auch nur
bestimmte Figuren zeichnen, oder eine bestimmte Szene oder Dialog. Daraus
entstehen dann auch Geschichten.
sxAnime: Willst du weiterhin dem Genre Romance
treu bleiben, oder dürfen wir auch auf ein komplett neues Konzept von dir
gespannt sein?
Natalie: Ich denke, erstmal werde ich bei Romance bleiben. Da aber
dieses Genre sehr offen ist und ich gerne Neues ausprobiere, dürft ihr immer
gespannt sein. Ich werde mich zumindest bemühen, keine Langeweile aufkommen zu
lassen. *lach*
sxAnime: Planst du auch einmal eine Manga
Reihe zu veröffentlichen, oder bleibst du bei Einzelbände?
Natalie: In der Tat arbeite ich momentan an einer Serie für Tokyopop.
Sie wird fünf Bände haben und trägt den Titel „Life Tree’s Guardian“.
sxAnime: Wie gestaltest du dir deine Freizeit?
Natalie: Ich gehe gerne raus, in die Natur. Ich liebe Bäume und Parks
und fahre gerne Fahrrad. Ich treffe gerne Familie und Freunde und unternehme
was mit ihnen. Ansonsten gehe ich gerne ins Kino, auch allein. Und ich lese hin
und wieder gerne mal ein gutes Buch.
sxAnime: Und hier nun zu unsere letzten Frage an dich: Spielt
Anime und Manga auch in deiner Freizeit ein große Rolle?
Natalie: Klar. Trotz allem bin ich eine fleißige Mangaleserin und
Animeguckerin geblieben. Ich verfolge sogar sehr viele Serien und freue mich
auf jeden neuen Band. Ab und an brauch ich aber auch ein wenig Abstand dazu,
denn nur Manga und Anime ist ja auch irgendwann gut. *lach*
Vielen Dank für das Interview mit Dir!
Wir sind schon gespannt auf dein nächstes Werk "Life Tree’s Guardian" :-)